Die Magie der Osterseen
Die Osterseen im bayerischen Voralpenland sind ein wahres Naturparadies – eine idyllische Seenplatte, eingebettet in Wälder, Moore und sanfte Hügel. Mit ihrem glasklaren Wasser, den geheimnisvollen Mooren und den urwüchsigen Wäldern bieten sie eine perfekte Kulisse für eine abwechslungsreiche Wanderung.
An diesem sonnigen Morgen starteten wir unsere Tour am Parkplatz Fohnsee, um die Schönheit dieser Landschaft zu erkunden. Unsere Route führte uns zunächst Richtung Norden um den Fohnsee, dann nach Süden zu den mystischen Blauen Gumpen, weiter um den Großen Ostersee und schließlich zurück zum Ausgangspunkt.
1. Etappe: Vom Parkplatz Fohnsee um den nördlichen Fohnsee
Startpunkt: Parkplatz Fohnsee
Gegen 9 Uhr morgens trafen wir am Parkplatz ein, wo bereits einige Wanderer unterwegs waren. Die Luft war frisch, und das Sonnenlicht spiegelte sich im ruhigen Wasser des Fohnsees. Nach einer kurzen Vorbereitung machten wir uns auf den Weg, zunächst in nördlicher Richtung.
Der Pfad führte uns direkt am Ufer entlang, gesäumt von Schilf und alten Weiden. Der Fohnsee zeigte sich von seiner ruhigen Seite – ab und zu plätscherte ein Fisch, und in der Ferne hörten wir einen Haubentaucher. Nach etwa 20 Minuten erreichten wir eine kleine Holzbrücke, die zu einer schmalen Landzunge führte. Von hier aus bot sich ein fantastischer Blick über den gesamten See, mit den Alpen am Horizont.
Highlight: Vogelbeobachtung am Nordufer
Am Nordufer angekommen, entdeckten wir eine Beobachtungsplattform, von der aus wir mehrere Wasservögel sehen konnten – darunter Blesshühner und eine Graureiherfamilie. Das Ufer war hier weniger bewaldet, und die offene Fläche ließ die Landschaft weit wirken.
2. Etappe: Richtung Süden zu den Blauen Gumpen
Nachdem wir den Fohnsee umrundet hatten, bogen wir nach Süden ab, Richtung Blaue Gumpen. Dieser Abschnitt führte uns durch einen lichten Mischwald, der im Frühjahr von wildem Bärlauch und Buschwindröschen übersät war. Der Pfad war leicht ansteigend, aber gut begehbar.
Die Blauen Gumpen: Ein Moor mit mystischer Aura
Nach etwa 40 Minuten erreichten wir die Blauen Gumpen – eine Gruppe von moorigen Tümpeln, deren dunkelblaues Wasser fast unwirklich wirkte. Die Legende besagt, dass diese Gewässer unergründlich tief sind. Tatsächlich handelt es sich um eiszeitliche Schmelzwassertöpfe, die heute von einer dicken Schicht Moor umgeben sind.
Ein Holzsteg führte uns direkt über das Moor, und wir blieben eine Weile stehen, um die Stille zu genießen. Das Wasser spiegelte den Himmel, und nur das leise Rascheln der Gräser unterbrach die Ruhe. Ein perfekter Ort für eine kurze Rast!
3. Etappe: Rund um den Großen Ostersee
Gestärkt von einer kleinen Brotzeit setzten wir unsere Wanderung fort, diesmal Richtung Großer Ostersee, dem größten See der Gruppe. Der Weg führte uns zunächst durch ein Feuchtgebiet, bevor wir auf einen breiteren Wanderweg stießen, der direkt zum Seeufer führte.
Am Ostufer: Badeplatz und Ausblick
Das Ostufer des Großen Ostersees ist ein beliebter Badeplatz, und selbst an diesem Werktag waren einige Familien am Strand. Wir entschieden uns jedoch, weiterzugehen und die weniger frequentierten Abschnitte zu erkunden. Der Weg schlängelte sich durch dichten Wald, immer wieder mit Blick auf das glasklare Wasser.
Südspitze: Einsamkeit und Naturpur
An der Südspitze des Sees wurde es ruhiger. Hier gab es keine Badegäste, nur ein paar Angler in der Ferne. Ein schmaler Pfad führte uns direkt ans Wasser, wo wir eine weitere Pause einlegten. Das Sonnenlicht brach sich in den Wellen, und die Bergsilhouetten der Alpen tauchten am Horizont auf.
4. Etappe: Rückkehr zum Parkplatz Fohnsee
Der letzte Abschnitt unserer Wanderung führte uns zurück in nördlicher Richtung und schließlich zum Ausgangspunkt. Die letzten Kilometer verliefen durch offenes Gelände, mit weiten Wiesen und vereinzelten Bauernhöfen.
Abschluss am Fohnsee
Gegen 15 Uhr erreichten wir wieder den Parkplatz. Die Tour hatte etwa 12 Kilometer umfasst und war dank der abwechslungsreichen Landschaft nie langweilig geworden. Von den stillen Ufern des Fohnsees über die geheimnisvollen Blauen Gumpen bis zur Weite des Großen Ostersees – die Osterseen zeigten sich von ihrer schönsten Seite.
Fazit: Ein Tag im Naturparadies
Die Rundwanderung um die Osterseen ist eine der schönsten Touren im bayerischen Voralpenland. Sie bietet:
✔ Abwechslungsreiche Landschaft (Seen, Moore, Wälder, Wiesen)
✔ Gut markierte Wege (auch für Familien geeignet)
✔ Wilde Natur und stille Plätze (perfekt zum Entspannen)
Wer Ruhe, klare Seen und eine leicht wanderbare Route sucht, ist hier genau richtig. Wir werden sicher wiederkommen – vielleicht im Herbst, wenn die Wälder in goldenen Farben leuchten.
Wanderdaten im Überblick:
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Strecke: ca. 10 km
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Dauer: 4-5 Stunden (mit Pausen, Fotostops und Beobachtungen)
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Höhenmeter: gering (ca. 50 m)
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Einkehr: Gasthäuser in der Nähe des Großen Ostersees
- Outdooractive: Hier der Link zur Tour.
Eine absolute Empfehlung für Naturliebhaber und Genuss-Wanderer!