Winterzauber auf der Burg Hohenzollern
Ein Ausflug in der Adventszeit – Kalenderwoche 49
In zwei Wochen ist es so weit – ein ganz besonderer Ausflug steht bevor: Wir besuchen die Burg Hohenzollern. Schon der Gedanke daran lässt mein Herz höherschlagen. Die majestätische Festung, die hoch oben auf dem Zollerberg thront, ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Baden-Württembergs – und zugleich ein Ort, der wie gemacht ist für einen winterlichen Ausflug in der Adventszeit.
Die Burg, deren erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1267 zurückgeht, wirkt wie aus einem Märchenbuch. Mit ihren Türmen, Zinnen und der imposanten Silhouette, die sich oft in dichten Nebel oder glitzernden Raureif hüllt, scheint sie direkt einem mittelalterlichen Wintertraum entsprungen zu sein. Wer sie einmal gesehen hat, vergisst diesen Anblick nicht so schnell.
Advent auf dem Zollerberg
Dass unser Besuch ausgerechnet auf die Adventszeit fällt, empfinde ich als kleines Geschenk. Es ist die Zeit der leuchtenden Fenster, des Duftes nach Zimt und Tannengrün, der warmen Getränke und leisen Vorfreude auf Weihnachten. All das bekommt auf der Burg Hohenzollern eine ganz eigene, fast magische Note.
Wenn man durch das große Eingangstor tritt, fühlt man sich augenblicklich in eine andere Zeit versetzt. Der Gedanke, dass hier einst Fürsten und Könige durch die Hallen wandelten, ist faszinierend – besonders wenn draußen Schneeflocken vom Himmel tanzen und das Knirschen unter den Schuhen an vergangene Winter erinnert.
Von der Geschichte umweht
Die Burg ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes Symbol deutscher Geschichte. Sie war über Jahrhunderte hinweg der Stammsitz des preußischen Königshauses und des Fürstengeschlechts der Hohenzollern. Mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, präsentiert sich die heutige Anlage als dritter Burgenbau an diesem Ort – errichtet im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil, getragen von romantischen Idealvorstellungen der damaligen Zeit.
Als Besucher erlebt man hier keine kalten Ruinen, sondern prachtvolle Innenräume, historische Gemälde, wertvolle Sammlungen und eine Aussicht, die an klaren Tagen bis zu den Alpen reicht. Wer sich für Geschichte begeistert, wird sich in den Prunkräumen, in der Schatzkammer mit der preußischen Königskrone oder in der kleinen Burgkapelle verlieren können.
Ein Hauch von Mittelalter trifft Weihnachtsromantik
In Gedanken sehe ich uns schon an einem kalten Dezembertag durch die verschneiten Anlagen spazieren, während aus einem Innenhof der Duft von gebrannten Mandeln oder heißem Glühwein strömt. Vielleicht gibt es sogar einen kleinen Adventsmarkt – stimmungsvoll in die Burgmauern eingebettet. Wenn nicht, genügt auch schon die winterliche Kulisse selbst: das Knarzen der alten Holztüren, die Stille auf dem Wehrgang, das Lichterspiel in den Fenstern – all das ist Weihnachtsstimmung auf ganz besondere Art.
Natürlich war das Mittelalter zur Winterzeit alles andere als romantisch. Es war hart, kalt, oft entbehrungsreich. Doch heute, in wärmender Kleidung und mit einem heißen Getränk in der Hand, dürfen wir die Schönheit dieser Jahreszeit inmitten alter Mauern genießen. Ein kleines Privileg, das ich besonders zu schätzen weiß.
Hoffnung auf Schnee
Was diesen Ausflug vollkommen machen würde? Ganz klar: Schnee! Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als die Burg Hohenzollern unter einer weißen Decke zu erleben. Die schneebedeckten Dächer, die kristallene Stille, die klare Luft – das wäre wie ein Wintermärchen, das zum Leben erwacht.
Aber auch ohne Schnee wird der Besuch unvergesslich sein. Schon die Anreise durch die schwäbische Alb, vorbei an Hügeln, Wäldern und kleinen Dörfern, stimmt auf das Erlebnis ein. Je näher man dem Zollerberg kommt, desto mehr erhebt sich die Silhouette der Burg über dem Tal – ein erhabener, beinahe mystischer Anblick.
Vorfreude auf einen besonderen Tag
Wenn ich an den anstehenden Besuch denke, empfinde ich tiefe Vorfreude – auf die Geschichte, die Atmosphäre, auf das gemeinsame Erleben mit den Menschen, die mir wichtig sind. In einer Zeit, die oft von Hektik geprägt ist, schenkt so ein Tag auf der Burg Hohenzollern einen Moment des Innehaltens. Eine Reise in die Vergangenheit, ein Ausflug ins Winterwunderland, ein Innehalten vor dem Jahresende.
Ich hoffe sehr, dass das Wetter mitspielt. Dass der Wind nur leise durch die Türme streicht, die Sicht weit ist und der Tag mit einem warmen Glühwein auf der Terrasse endet – mit Blick über die verschneite Landschaft, während über uns die Lichter der Burg erstrahlen.
Was bleibt, ist der Zauber der Vorfreude. Und die Gewissheit: Auf dem Zollerberg wartet in Kalenderwoche 49 nicht nur eine der schönsten Burgen Deutschlands – sondern auch ein ganz besonderer Moment im Advent.